Nicht aufgeben – auch wenn es mal nicht so läuft!

Außer Zweifel an der Existenz Gottes und an der Wahrheit des Glaubens sind da noch die Selbstzweifel, die uns das Leben schwer machen können. Das meinten unsere Jugendlichen in einer kürzlichen Umfrage. Simon Gottschick schreibt, was wir gegen diese Art von Zweifel tun können.       

„Läuft bei dir“

Das Jugendwort des Jahres 2014 hieß: „Läuft bei dir“ und wird dann gebraucht, wenn für jemand eine Situation positiv oder vorteilhaft ausgeht. Dieser Ausspruch dient als neidfreier Glückwunsch, wenn etwas gelingt oder gut läuft. Damit werden Anerkennung und teils auch Stolz ausgedrückt.

Jeder von uns würde mit einem Dauergrinsen und herausgestreckter Brust herumlaufen, wenn wir das von allen Seiten gesagt bekämen.

 

„Läuft bei mir“

Das schreibt sich vermutlich jeder gerne auf die Stirn. Wir möchten nach außen zeigen, dass wir es „draufhaben“ und im Leben gut zurechtkommen. Die Realität sieht oft anders aus. Da gibt es Bereiche, die gut laufen. Aber genauso gibt es auch „Baustellen“.

Da geht es nicht vorwärts, es stockt oder treten unvorhergesehene Schwierigkeiten auf. Das betrifft alle Bereiche unseres Lebens:

  • die Ausbildungsphase (Schule, Studium, Auslandsjahr, Berufsausbildung, Praktikum, …)
  • die Zeit im Berufsleben (ob als Angestellte/r, Beamte/r, Selbststände/r oder Freiberufler/in, Familien-Manager/in, …)
  • alle Beziehungen (Herkunftsfamilie, Partnerschaft, Freundschaft, Kollegen bei der Arbeit, Nachbarn, …)

Es gibt keinen Menschen, bei dem alles immer nur 100%ig läuft.

Denn als Menschen sind wir nie fertig. Wir sind immer „im Werden“. Und wenn wir meinen, wir wären bei 100% angekommen, stecken wir uns neue Ziele.

Unvollkommenheit aushalten und umarmen

Wenn es mal nicht so läuft, ist eine ganz wertvolle Ressource, dass wir diese Tatsache anerkennen und aushalten lernen. Indem wir unser „Nicht-Fertig-Sein“ annehmen und damit Frieden schließen, können wir viel leichter damit umgehen.

Du und ich – wir sind Geschöpfe. Ich glaube daran, dass Gott nicht nur der Schöpfer des Himmels und der Erde ist, sondern auch mein Schöpfer. Er wollte, dass ich lebe und er will auch, dass du lebst. Er hat dich als Unikat geschaffen. Und er hält mit dir zusammen aus, dass du nicht perfekt bist. Ihm ist aber daran gelegen, dass du IHM ähnlicher wirst (Lesetipp: 2.Korinther 3,18), denn du bist als Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen (Lesetipp: 1.Mose 1,27).

Wenn wir das verstehen und für uns bejahen, können wir im Hier und Jetzt wahrnehmen und wertschätzen, was gut läuft im Alltag. Und gleichzeitig lernen wir, dass Gott durch den Heiligen Geist mit uns gemeinsam unterwegs ist, auch wenn es mal nicht so läuft.

Du brauchst nicht aufgeben, sondern darfst darauf vertrauen, dass Jesus auf deinem Lebensweg mitgeht. Er lässt dich keine Sekunde aus den Augen. Du brauchst nicht aus eigener Kraft kämpfen, sondern bekommst Anteil an seiner Kraft (Lesetipp: Philipper 4,13), indem du dich immer wieder neu auf IHN ausrichtest.

Ich bin davon überzeugt, dass andere merken und wahrnehmen, wenn du mit dieser Haltung lebst.

 

 

Jana Highholder bringt in ihrem Poetry Slam „Gesucht und gefunden“ auf den Punkt, wie wichtig wir in Gottes Augen sind: