Jesus kam als das Licht der Welt, damit wir nach Hause finden
Lichterketten und Kerzenschein inmitten der dunkelsten Jahreszeit. Lichter leuchten überall aus den Fenstern. Weihnachten und Lichter gehören zusammen. Der Dezember ist der Monat mit der längsten Nacht, dann werden die Tage immer kürzer und die Dunkelheit weicht. Welche Symbolik für die eigentliche Botschaft von Weihnachten: Jesus kommt als Licht der Welt. Dieses Licht zeigt Gottes Sehnsucht nach uns Menschen. Dazu ein berührender Beitrag aus dem Buch „24x Weihnachten neu erleben“:
„Stellen Sie sich einen jungen Mann vor, der in seiner Jugend einen großen Fehler begangen hat, den er nicht wieder gutmachen konnte. Er hat seine Familie und seinen Vater zutiefst verletzt und enttäuscht. Im vollen Bewusstsein über seine Schuld seinem Vater gegenüber, traute er sich seither nicht mehr nach Hause zu kommen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sein Vater ihm wohl jemals verzeihen konnte. Trotzdem sandte er ihm einen Brief, indem er seinen Vater bat, zu Weihnachen eine Kerze ins Fenster zu stellen, sollte er zu Hause noch willkommen sein.
Nach langer Zeit überwand sich der junge Mann schließlich eines Weihnachtsabends und machte sich auf den Weg zum Haus seines Vaters. Nach bangvollen Stunden der Heimreise erblickte er tatsächlich schon vom Weitem eine Kerze nahe dem Hause und durfte nun gewiss sein, dass die Reise nicht umsonst gewesen war. Doch beim Näherkommen erblickte er eine weitere Kerze und noch eine, und als er in die Einfahrt einbog, blieb er erstarrt und überwältigt stehen. Vor ihm tat sich ein riesiges Lichtermeer auf, das ihn vor dem Haus, am Haus und um das ganze Haus herum anleuchtete. Sein Vater schleppte gerade die nächsten Lichter in den Vorgarten, als er den Sohn sah. Er blieb stehen, ließ alles fallen und lief seinem noch immer erstarrten Sohn entgegen. Wie sonst hätte er seine sehnsüchtige Liebe und den Wunsch, dass der Sohn endlich nach Hause kommen würde mehr verdeutlichen können als mit einem alle Dunkelheit erhellenden Meer an Lichtern?
Der Vater wusste: mehr Licht= mehr Liebe.
Die Weihnachtsgeschichte nach dem Johannesevangelium kann man wohl als „ganz besondere Weihnachtsgeschichte“ beschreiben. In dieser Erzählung kommt nicht nur das Jesuskind in die Welt, sondern es wird deutlich: Der Vater will die ganze Welt zu sich nach Hause einladen.
Und diese besondere Weihnachtsgeschichte gilt nicht nur wenigen, sondern allen Menschen. Gott stellt an Weihnachten ein Licht ins Fenster, um Ihnen zu zeigen, dass Sie willkommen sind. Sein Interesse an Ihnen ist so groß, das er mit seinem Licht als Zeichen des Willkommenseins geradezu „eskaliert“, wie die Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen. Und das alles, damit ja kein Zweifel aufkommen kann, dass das strahlende Licht genau Ihnen gilt.
Bei all den Lichtern, die Ihnen in dieser Advents- und Weihnachtszeit begegnen, und wann immer Sie die vielen kreativ und wunderschön dekorierten, festlich erleuchteten Straßen, Häuser, Gärten und Fenster bewundern, erinnern Sie sich daran:
Gott lädt Sie ein, nach Hause zu kommen.
Keine Dunkelheit kann sein gewaltiges Licht ergreifen. Treten Sie ein. Sie sind willkommen, so wie Sie sind. Kommen Sie nach Hause und vergessen Sie nie: mehr Licht= mehr Liebe.“
„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird, braucht nicht im Dunkeln umherzuirren, denn er wird das Licht haben, das zum Leben führt“
Johannes 8,12.
Wir wünschen allen unseren Leser ein gesegnetes und gesundes Weihnachtsfest!
Text als Leseprobe aus dem Buch Oskar König: 24 x Weihnachten neu erleben, Seite 71-72 © 2020 SCM R.Brockhaus in der SCM. Mit freundlicher Genehmigung.
Private Bilder: Fred König