Das Abendmahl erinnert uns, dass Christi Tod am Kreuz uns verschont.
Feste zur Erinnerung haben in der Bibel einen hohen Stellenwert. Das Passahfest steht im besonderen Zusammenhang mit Karfreitag. Als Jesus es das letzte Mal mit seinen Jüngern feierte, setzte er das Abendmahl ein (Lukas 22,14).
Passah bedeutet Verschonung. Das Volk Israel lebte in Ägypten, und weil es sich stark vermehrte, wurde es unterdrückt und musste Sklavendienste leisten. Dann bekam Mose von Gott den Auftrag, das Volk aus Ägypten herauszuführen, aber der Pharao weigerte sich, diese billige Arbeitskraft ziehen zu lassen.
In der Folge ließ Gott die unterschiedlichsten Plagen über Ägypten kommen, die alle gegen die Götzenverehrung der Ägypter gerichtet waren. Trotzdem ließ der Pharao das Volk nicht ziehen.
Schließlich wurde die zehnte Plage angekündigt: das Gericht Gottes durch die Tötung aller Erstgeburt im Land Ägyptens. In diesem Zusammenhang wurde das Passah, das heißt, die Verschonung, für Israel eingeführt.
Jede Familie musste ein Lamm schlachten. Etwas von dem Blut sollte von außen an Türpfosten und Oberschwelle gestrichen werden. Es war das Zeichen für den Boten Gottes, die sich im Haus aufhaltenden Menschen vor dem Gericht Gottes zu verschonen. Das Blut des Lammes schützte vor dem Gericht, das über Ägypten kam, sodass der ägyptische Herrscher das Volk dann ziehen ließ.
Von da an sollte Jahr für Jahr an Gottes wunderbare Befreiung des Volkes gedacht und den Nachkommen lebendig gehalten werden. Überdies hatte die Befreiung des Volkes auch eine ganz persönliche Dimension. Die Anweisung an die Väter lautete: „Und du sollst dies deinem Sohn an jenem Tag so erklären: „Es geschieht um deswillen, was der Herr für mich getan hat, als ich aus Ägypten zog.“ (2.Mose 13,8).
Im Neuen Testament wird Jesus als Lamm Gottes bezeichnet, das unsere Strafe auf sich nimmt“, (Johannes 3,16-19). Paulus schreibt: „Denn auch unser Passahlamm, Christus, ist geschlachtet.“ (1.Korinther 5,7).
In seinem letzten Passahmahl im Kreis der Jünger hatte Jesus nämlich den Sinn des Passahlammes auf sich bezogen, als er das Brot nahm:
„Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Dies tut zu meinem Gedächtnis!“
Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl: „Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird“ (Lukas 22,19-20).
Wenn wir nun gemeinsam Brot und Wein (Saft) beim Abendmahl zu uns nehmen, dann darf jeder sich an seine persönliche Errettung erinnern: Gott hat mich durch Christi Tod verschont. Weil ich mich ihm anvertraut habe, muss ich meinen Tod nicht mehr fürchten. Er ist für Christen der Übergang zum ewigen Leben.