15 Jahre Gemeindezentrum der Freien evangelischen Gemeinde Herborn – die Geschichte eines Wunders

Anfang 2000 veränderte sich das südliche Herborn. Die Untere Au wurde bebaut und das Fachmarktzentrum entstand. Auch die FeG erhielt die Möglichkeit, dort zu bauen, nachdem das alte Gemeindehaus in der Friedrich-Ebert-Straße trotz Erweiterungsmaßnahmen viel zu eng geworden war. Im September vor 15 Jahren wurden die neuen Räumlichkeiten bezogen.

Wunder Grundstückserwerb

Noch vor Jahren konnte sich wohl keiner vorstellen, dass sich der südliche Teil Herborns zu einem lebendigen Einkaufsviertel entwickeln würde. Es gab viel landwirtschaftliche Nutzung und auf dem 2646 qm großen Grundstück Konrad-Adenauer-Straße 66 befanden sich Gärten. Dass es der FeG Herborn 2002 möglich war, mit einer damals noch überschaubaren Mitgliederzahl, dort ein Grundstück in dieser Größenordnung zu erwerben, grenzt an ein Wunder. Ähnlich beeindruckend war das Engagement der Mitglieder. Man muss ein wenig schmunzeln, wenn man diese Zeilen im Gemeindebrief jenes Jahres liest: „Am 17. August war es soweit. Große und kleine, junge und ältere Leute hatten sich eingefunden und versuchten, mit Werkzeugen aller Art, das neu erworbene Grundstück von Unrat, Unkraut, Sträuchern und Holz zu befreien, auch Zeitgenossen mit zwei linken Händen konnten sich hier nützlich machen.“

Wunder Eigenleistung

Doch das war nicht alles. In den folgenden Jahren musste, um die Gesamtkosten zu finanzieren, eine gewaltige Summe an Eigenleistung erbracht werden. Es ist ein Wunder, dass sich die dafür notwendigen qualifizierten Helfer fanden. So bildeten sich jeweils Teams für die Elektrik, den Heizungsbau, die Sanitäranlagen, den Trockenbau sowie für die Fliesenleger- und Schreinerarbeiten. Andere übernahmen das Anstreichen, die Endreinigungs- oder die Gestaltungsarbeiten. Einige Gemeindemitglieder und Freunde verbrachten als Experten nahezu ihre gesamte Freizeit auf der Baustelle und gingen für den Bau von „Gottes Haus“ an ihre Grenzen.

Wunder Innenausstattung

Ohne die Unterstützung von heimischen Firmen und klugen Einkauf hätte man sich nie das hochwertige Inventar leisten können. So war es möglich, einen großräumigen Gemeindesaal mit bequemer Bestuhlung, viele moderne Gruppenräume, eine gut ausgestattete Küche und sanitäre Anlagen zu errichten. Und einen Aufzug zu installieren! Dazu stellte jemand erschwingliche Grünpflanzen für die Außenanlagen bereit.

Wunder Einweihung

Entsprechend überwältigend war das Gefühl der Dankbarkeit, als 2005 das Gemeindezentrum der FeG Herborn mit seinen 300 bis 350 Sitzplätzen eingeweiht werden konnte. Es war barrierefrei gebaut worden und ansprechend gestaltet. In der Mitte des Saales prangte auf warmer Farbe das Kreuz – denn der gekreuzigte Christus ist die Mitte unseres Glaubens. Vom Künstler Eberhard Münch stammt das wunderschöne Wandfenster mit dem herrlichen Motto „Bei dir ist die Quelle des Lebens“. Meditation zur Glasmalerei

Diese Hoffnungsbotschaft sollten künftig viele Menschen im neuen Haus zu Gehör bekommen. Durch den neuen Standort in der Au war das Gemeindezentrum der FeG gut zu erreichen.

Wie sehr würde künftig der Platz für  Gottesdienste, Großveranstaltungen, Konzerte, Ausstellungen und feierliche Anlässe gebraucht werden. Hin und wieder durfte das Gebäude auch der Kommune dienen oder fanden Hochzeiten statt. Es macht froh, wenn Menschen sich in dem hellen Gebäude wohlfühlen.

Heute, 15 Jahre später, ist die Freude am Gemeindezentrum kaum geringer geworden. Soli DEO Gloria. Gott sei die Ehre für dieses Wunder. Aber der Gemeindebau ist noch nicht zu Ende – wenn auch nicht mehr mit Zement und Stein. Die Bibel gebraucht immer wieder das Bild vom Hausbau, um zu veranschaulichen, worauf es im geistlichen Leben ankommt. Sie macht deutlich, dass wir Christus, den Erlöser, als Fundament für unser persönliches Leben wie auch für die Gemeinde brauchen. Und dann sind viele unterschiedliche Steine wichtig – Christen, die an ihn glauben und Begabungen mitbringen, damit Gemeindeleben funktioniert.

So heißt es im 1. Petrusbrief 2,4-8: „Kommt zu Christus. Er ist der lebendige Stein, der von den Menschen für unbrauchbar erklärt wurde. Aber bei Gott ist er auserwählt und kostbar. Lasst euch auch selbst als lebendige Steine zur Gemeinde aufbauen.“ HFA Sie ist das Haus, in dem Gottes Geist gegenwärtig ist.

 

Wir möchten Menschen ein geistliches Zuhause bieten, aber auch sehr gerne Fragen von Menschen beantworten, die in Sachen Glaube auf der Suche sind. Gäste sind daher herzlich willkommen. Informationen über die Gemeinde, und wie man Jesus persönlich kennenlernen kann, befinden sich zudem auf der Homepage unter www.feg-herborn.de

Bilder: Frank Peter Schneider und Manfred Schweitzer