Die Phasen der Erkenntnis

Gott hat zwar über die Unwissenheit vergangener Zeiten hinweggesehen, doch jetzt fordert er alle Menschen überall auf, ihre Einstellung zu ändern.Apostelgeschichte 17,30 NeÜ
Gott fordert immer wieder von uns, aus unserer Unwissenheit herauszukommen und unsere Einstellung zu ändern…
Doch wie geht das?

In unserem Glaubensleben durchlaufen wir viele „Phasen der Erkenntnis“. Die Übergänge sind uns oft nicht bewusst. Unser Leben reift, begleitet durch Erkenntnis und Veränderung, genauso unser Glaubensleben. Veränderung setzt unter anderem Erkenntnis voraus.

Im folgendem ein Versuch diese Phasen der Erkenntnis in 7 Abschnitte zu unterteilen:

0. „Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts!“

Die Ausgangslage für uns alle: Wir wissen zu einem bestimmten Thema für unser Leben „noch nichts“ über Gottes Vorstellungen, Erwartungen, Wünsche, Anweisungen… Wir haben dazu noch nichts in der Bibel gelesen, gefunden oder etwas gehört. (Apg 14,16fApostelgeschichte 14,16f NeÜIn der Vergangenheit ließ er (Gott) zwar alle nichtjüdischen Völker ihre eigenen Wege gehen, doch hat er sie nicht ohne Zeugnis von sich gelassen, indem er ihnen Gutes tat.Weiterlesen:   )

1. Wissen sammeln

Wir erfassen etwas bisher Unbekanntes, in dem wir etwas lesen, sehen oder hören (z.B. „Schau mal, was ich Spannendes in der Bibel entdeckt habe!“). Einen direkten Bezug zu unserem Leben können oder haben wir noch nicht festgestellt.

Gerade Menschen die christlich sozialisiert sind, also Menschen, die von klein-auf Gottes Wort gehört haben, haben viel Kopfwissen angesammelt. Sie wissen um Gottes Vorstellungen für den Menschen, wie Gott sich ein gutes und erfülltes Leben vorstellt und was er sich von und für uns wünscht. Häufig ist uns dieses Kopfwissen nicht bewusst, manchmal auch „verschüttet“ oder überlagert durch andere Dinge in unserem Leben. Die Bibel sagt uns, dass Jeder Wissen über Gott hat und sammelt, selbst die, die keine Gemeinde/Kirche kennen. (Röm 1,19fRömer 1,19f NeÜDenn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen bekannt, weil Gott es ihnen längst vor Augen gestellt hat… Die Menschen haben also keine Entschuldigung.Weiterlesen:   ; Ps 19,2Psalmen 19,2 NLBDer Himmel verkündet die Herrlichkeit Gottes und das Firmament bezeugt seine wunderbaren Werke.Weiterlesen:   ; Hi 12,7-10Hiob 12,7-10 NLBFrag die Tiere, sie werden dich lehren. Frag die Vögel am Himmel, sie verraten es dir…Weiterlesen:   )

In dieser ersten „Erkenntnisphase“ erlangen wir Kopfwissen. Menschen können leider manchmal Jahre hier verweilen, bis es vorwärts geht.

2. Bewusstsein wächst

Die nächste Phase beginnt, wenn uns bewusst wird, dass dieses Wissen Bezug zu unserem Leben bekommt. Das kann unterschiedlich passieren, z.B. aufgrund einer Lebenssituation oder dass wir bewusst auf unsere Lebensführung angesprochen werden.

Und wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen. Er wird den Menschen die Augen öffnen über Sünde, Gerechtigkeit und Gericht.Johannes 16,8 NeÜ
Persönlich empfinde ich dies oft als Momente, in denen mich Gottes Heiliger Geist bewusst anspricht und mich auf Punkte in meinem Leben aufmerksam macht – manchmal wird mir dies auch erst später bewusst.

Oft ignorieren wir dies und der Heilige Geist muss uns immer wieder ansprechen. Doch egal wie oft wir es ignorieren, es kommt der Moment in dem wir nicht mehr drumherum kommen. Unsere Gedanken beschäftigen sich immer wieder mit diesem Punkt. Spätestens dann sollte klar sein, dass Gott von uns hier eine Entscheidung fordert: Sich dem zu stellen, was wir schon lange wissen.

Als ich mich weigerte, meine Schuld zu bekennen, war ich schwach und elend, dass ich den ganzen Tag nur noch stöhnte und jammerte.Psalm 32,3 NLB
Aus dieser Phase kommen wir raus, wenn wir eine Entscheidung für unser Leben fällen.

3. Eine Entscheidung wird fällig

Wir stellen fest, dass wir nicht drum rumkommen. Wir können die Entscheidung nicht weiter aufschieben. Die Aussagen gefallen uns vielleicht nicht oder sind unbequem. Doch wir haben diese, so wie die Bibel es fordert (1Thess 5,211.Thessalonicher 5,21 LUTPrüft aber alles und das Gute behaltet.Weiterlesen:   ), hinterfragt, geprüft und stellen fest, dass dies tatsächlich biblische Aussagen sind.

Wenn wir nämlich, nachdem Gott uns die Wahrheit hat erkennen lassen, vorsätzlich und fortgesetzt sündigen, verwerfen wir damit das Opfer Jesu – das einzige Opfer, das Sünden wegnehmen kann.Hebräer 10,26 NGÜ
Als Christ ist es also alles andere als nebensächlich, wie ich dann mein Leben weiterführe!
Ich habe nun verschiedene Möglichkeiten darauf zu reagieren:

  1. Gott misstrauen: In diesem Bereich meines Lebens hat Gott keinen Zutritt. Gott hat in diesem Thema kein Recht mitbestimmen zu wollen – obwohl ich anerkenne, dass ER Gott ist, ER die Welt geschaffen hat, mich also auch. Er also „der Ingenieur“ ist, der die „komplexe Maschine Mensch“ erfunden hat. Ich traue ihm aber trotzdem nicht zu, dass sein Wunsch für mein Leben auch wirklich gut für mich ist.
    Damit misstraue ich seiner Weisheit und seiner Liebe zu mir. So wie Adam und Eva Gott misstrauten. (1Mo 31.Mose 3Der Sündenfall
    Und die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?…Weiterlesen:   
    )
    Misstrauen ist der Grund für unsere Trennung von Gott (Leben in Sünde = in Trennung von Gott leben).
  2. Gott ablehnen: Ja, Gott ist allwissend und allmächtig, aber in diesem Bereich will ich trotzdem selbst bestimmen. Damit lehne ich mich gegen Gott auf, ich lehne seine Weisungen ab.
    Merk dir: Gehorsam ist ihm wichtiger als Opfer, auf ihn zu hören, ist ihm mehr wert als das Fett vieler Schafböcke. Ungehorsam ist für ihn eine Sünde wie die Zauberei, Auflehnung gegen ihn so schlimm wie Götzendienst.
    (Joh 12,23Johannes 12,23 NeÜ„Wer mich liebt“, gab Jesus ihm zur Antwort, „wird sich nach meinen Worten richten. Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden kommen und für immer bei ihm sein.Weiterlesen:   ; Jak 1,22Jakobus 1,22 NeÜEs genügt aber nicht, das Wort nur zu hören, denn so betrügt man sich selbst. Man muss danach handeln.Weiterlesen:   ;Röm 12,2Römer 12,2 LUTUnd stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.Weiterlesen:   )1.Samuel 15,22b+23a NeÜ
  3. Gott vertrauen: Ich erkenne Gottes Wissen an, dass ER weiß was gut für mich ist. Selbst dann, wenn ich es nicht verstehe, sowie Abraham es auch nicht verstand, aber im Vertrauen Gottes Willen tat. (1Mo 121.Mose 12 LUTAbrams Berufung und Zug nach Kanaan
    Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.Weiterlesen:   
    ; 1Mo 221.Mose 22 LUTDas Opfer Abrahams
    Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich.
    Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.Weiterlesen:   
    ; Röm 4Römer 4 LUTDer Glaube Abrahams
    Was sagen wir denn von Abraham, unserm leiblichen Stammvater? Was hat er erlangt?
    Das sagen wir: Ist Abraham durch Werke gerecht, so kann er sich wohl rühmen, aber nicht vor Gott.
    Denn was sagt die Schrift? »Abraham hat Gott geglaubt, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.«Weiterlesen:   
    )
    Abraham sollte Wege gehen, Dinge tun, die er nicht verstand, bzw. überblicken konnte. Auch bei uns geht es darum, etwas in unserem Leben zu ändern was wir bisher für gut/angenehm befanden. Wenn ich bereit bin, mein Leben zu ändern, dann erkenne ich an, dass meine bisherige Lebensführung zu diesem Thema nicht in Ordnung war, nicht nach Gottes Plan. Die Bibel nennt dies „Sünde“ (etwas zu tun, was nicht Gottes Willen entspricht).
    Wenn wir unsere Sünden eingestehen, zeigt Gott, wie treu und gerecht er ist: Er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von jedem begangenen Unrecht.1.Johannes 1,9 NeÜ
    Eine solche Entscheidung zeigt mein Vertrauen. Sie ist meine Erwiderung auf seine Liebe. Ich misstraue und lehne mich nicht gegen Gott auf, sondern ich lehne mich bewusst im Vertrauen an Gott an. Entscheidungen können oft von Seufzern, Ängsten und Sorgen begleitet sein. Sich für Gottes Willen zu entscheiden, ist ein Akt des Vertrauens, des Glaubens. (2Kor 5,72.Korinther 5,7 ELBdenn wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen.Weiterlesen:   )

    Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Wahrhaft klug sind alle, die danach tun…Psalm 111,10 LUT
    Wer seine Sünden verheimlicht, dem wird es nicht gut gehen. Aber wenn er sie bekennt und davon lässt, wird er Barmherzigkeit finden. (1Joh 1,61.Johannes 1,6 ELBWenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, lügen wir und tun nicht die Wahrheit.Weiterlesen:   )Sprüche 28,13 NLB

Eine Entscheidung ist kein Lippenbekenntnis. Eine Entscheidung ist der Übergang zur Umsetzung.

4. Die Entscheidung umsetzen

Dies setzt die Entscheidung voraus, Gottes Wunsch, Gottes Anweisung, Gottes Weg, … folgen zu wollen. Vom Kopf her wissen wir, dass ER uns von der Sünde (Trennung von Gott) wie auch von dem Zwang zu sündigen (Taten) befreit hat (Röm 6,7Römer 6,7 NLBDenn als wir mit Christus starben, wurden wir von der Macht der Sünde befreit.Weiterlesen:   ). Oft stellen wir aber dabei fest, dass wir keine Ahnung haben, wie die Veränderung zu schaffen ist. Wir fühlen uns nicht stark, schlau, weise, … genug, sondern schwach: „Ich schaffe es einfach nicht“ (Joh 15,5Johannes 15,5 NGÜIch bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wenn jemand in mir bleibt und ich in ihm bleibe, trägt er reiche Frucht; ohne mich könnt ihr nichts tun.Weiterlesen:   ). Wie ein Alkoholiker, der anerkennt, dass sein Weg nicht gut ist, und für die Veränderung Hilfe braucht.

Mir geht es oft so, dass ich vom Kopf her bereits verstanden und mich entschieden habe, aber mein Herz tut sich noch schwer, dem zu folgen. Kennst du auch dieses „Problem“? Eine Hilfe dabei ist, Menschen um mich herum zu haben, die bereits Wege gegangen sind, wo sie sich überwinden mussten, Gottes Weg zu folgen. Menschen, die uns ganz praktisch und im Gebet in dieser Phase begleiten (Pred 4,12Prediger 4,12 NeÜEin Einzelner ist leicht zu überwältigen, doch die zwei halten stand. Und eine dreifache Schnur zerreißt nicht so schnell.Weiterlesen:   ).

Erst wenn du mit der Umsetzung beginnst, erst dann können andere deine Entscheidung erkennen. Vorher ist die Entscheidung nur ein Gedanke ohne Folgen für dein Leben!

Es genügt aber nicht, das Wort nur zu hören, denn so betrügt man sich selbst. Man muss danach handeln.
(Röm 2,13Römer 2,13 NLBEs reicht also nicht aus, das Gesetz nur zu kennen, um vor Gott anerkannt zu sein. Sondern nur wer so handelt, wie es das Gesetz verlangt, wird in Gottes Augen für gerecht erklärt.Weiterlesen:   ; 1Petr 2,151.Petrus 2,15 NeÜDenn Gott will, dass ihr durch gute Taten das dumme Gerede unwissender Menschen zum Schweigen bringt.Weiterlesen:   ; 1Petr 2,121.Petrus 2,12 NLBAchtet sorgfältig darauf, wie ihr unter euren ungläubigen Mitmenschen lebt. Selbst wenn sie euch eines Unrechts anklagen, wird sie euer einwandfreies Verhalten beeindrucken, und sie werden an Gott glauben und ihm die Ehre geben, wenn…Weiterlesen:   ; 1Sam 15,22b-23a1.Samuel 15,22b-23a NeÜMerk dir: Gehorsam ist ihm wichtiger als Opfer, auf ihn zu hören, ist ihm mehr wert als das Fett vieler Schafböcke. Ungehorsam ist für ihn eine Sünde wie die Zauberei, Auflehnung gegen ihn so schlimm wie Götzendienst.Weiterlesen:   )Jakobus 1,22 NeÜ
Was nennt ihr mich immerzu ‚Herr‘, wenn ihr doch nicht tut, was ich sage?
(Mal 1,6Maleachi 1,6 NLBDer HERR, der Allmächtige, spricht zu euch Priestern, die meinen Namen verachten: »Ein Sohn ehrt seinen Vater und ein Diener achtet seinen Herrn. Ich bin euer Vater und ich bin euer Herr, doch wo ist eure Achtung? Stattdessen verachtet ihr mich! Doch ihr fragt: ›Inwiefern verachten wir dich?‹Weiterlesen:   ; Mt 7,21Matthäus 7,21 NeÜNicht jeder, der dauernd ‚Herr‘ zu mir sagt, wird in das Reich kommen, in dem der Himmel regiert, sondern nur der, der den Willen meines Vaters im Himmel tut.Weiterlesen:   ; 1Joh 2,41.Johannes 2,4 LUTWer sagt: Ich habe ihn erkannt, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht.Weiterlesen:   ; Tit 1,16Titus 1,16 LUTSie beteuern, Gott zu kennen, aber mit den Werken verleugnen sie ihn; ein Gräuel sind sie und ungehorsam und zu allem guten Werk untüchtig.Weiterlesen:   )Lukas 6,46 NeÜ

5. Ein neues Leben beginnt

Manches ist vielleicht noch fremd, vielleicht sogar unbequem. Der neue Lebensweg nicht immer so klar wie der alte Lebenspfad – ein Pfad, der bereits fest und breit getreten war. In diesem Bild bleibend, ist es offensichtlich, dass unsere Schritte immer wieder mal „neben dem Pfad“ landen. Es ist wie ein einsamer neuer Pfad im Wald, der ist nicht immer klar zu erkennen. Manchmal scheinen Abbiegungen vorhanden zu sein, welchen Weg nehme ich? Wie gut und hilfreich ist es, wenn man nicht allein ist und man zuverlässige Begleitung bei sich hat. Begleitung, die hilft den Weg zu festigen und zeigt, wie man die Äste, die immer wieder mal auf dem Weg fallen, zu räumen.

Und weil wir auch füreinander verantwortlich sind, wollen wir uns gegenseitig dazu anspornen, einander Liebe zu erweisen und Gutes zu tun.Hebräer 10,24-25 NGÜ

6. Begleitung

Nach einer gewissen Weile, dass kann je nach Thema auch länger dauern, fühlen wir uns immer sicherer. Wir trauen uns vielleicht dann, jemand anderen zu begleiten. Wir freuen uns dann mit der Person, wenn es gelingt, weinen und fühlen aber auch mit, wenn diese Person fällt, sich verletzt und/oder Hilfe braucht.

Wenn wir behaupten, ohne Sünde zu sein, betrügen wir uns selbst und verschließen uns der Wahrheit.1.Johannes 1,8 NGÜ
In dem deutschen Wort “begleiten” steckt auch das Wort “leiten”. Im Glauben leiten wir andere, indem wir Zeugen, Täter des Wortes, sind. Als Zeuge weise ich auf etwas hin, leite Mensch zu diesem hin, was ich zeige, was ich vorlebe. Der Umfang und das Bewusstsein dieser Tätigkeiten können variieren. Ein „Leiter“ in diesem Sinne, wird man also nicht durch Titel, sondern durch seine Tätigkeit. Es ist also egal, ob die Tätigkeit offiziell benannt ist. Wenn ich z.B. meinen Nachbarn oder Freund begleite/anleite/führe, dann werde ich für ihn zu einer Referenz, nach der er sich auf seinem Glaubensweg richtet.

In dieser Phase übernehme ich bewusst oder unbewusst Verantwortung. Gefährlich wird es, wenn ich beginne, mehr auf mich selbst zu hören als auf Gott. Ebenso gefährlich ist es, wenn ich auf eigene Faust Abkürzungen „entdecke“ und diese immer wieder gehe. Dann trete ich einen neuen, vermutlich nicht guten Weg breit und verführe andere dazu, mir auf diesem Weg zu folgen. Hier wird der eigentliche Leiter, zum Verführer. Deswegen tragen Leiter eine besondere Verantwortung.

Leiter machen auch Fehler. Es ist also wichtig, dass wir auch jetzt Offenheit bewahren, und Hinweise/Korrekturen von anderen annehmen, sie prüfen und dann auch wieder auf den Weg zurückkommen (Umkehr/Buße).

Wir erlangen auch in dieser Phase keine Perfektion, egal in welchem Thema. Wir sind als Menschen immer in der Gefahr wieder alte Pfade einzuschlagen. Wir bleiben, solange wir auf der Erde Leben, fehlerhaft. Jemanden zu begleiten heißt also nicht „ich weiß es besser“, sondern viel mehr ein demütiges „auch meine Wege sind nicht fehlerfrei und ich bin ebenfalls noch auf andere angewiesen“.

Es bleibt festzuhalten

  • Wir sind freigekauft, wir sind nicht mehr getrennt von Gott.
  • Dadurch beginnt ein Prozess! Ein Prozess der Veränderung, in dem Gott dich immer wieder auf neue Bereiche in deinem Leben aufmerksam macht, wo Gott sich Veränderung wünscht.
  • Keiner von uns ist fehlerfrei (= ohne Sünde), selbst nach Erkenntnis und bewusster Lebensveränderung. Jeder erlebt auch Rückschläge. Bleibe also achtsam und barmherzig.
  • Es ist wichtig, dass wir einander haben, um uns gegenseitig zu ermahnen und zu helfen, auf Gottes Wegen zu bleiben. Dafür ist es unerlässlich, dass wir nicht nur bereit sind andere zu ermahnen, sondern auch selbst offen sind für Hinweise, die andere für unser Leben geben.
Ihr seid zur Freiheit berufen, meine Brüder! Nur benutzt die Freiheit nicht als Freibrief für das eigene Ich, sondern dient einander in Liebe!Galater 5,13 NeÜ
Merk dir: Gehorsam ist ihm wichtiger als Opfer, auf ihn zu hören, ist ihm mehr wert als das Fett vieler Schafböcke. Ungehorsam ist für ihn eine Sünde wie die Zauberei, Auflehnung gegen ihn so schlimm wie Götzendienst.1.Samuel 15,22b+23a NeÜ
Es genügt aber nicht, das Wort nur zu hören, denn so betrügt man sich selbst. Man muss danach handeln.Jakobus 1,22 NeÜ

Konkret werden

Gott will dir Erkenntnis schenken, damit du dein Leben veränderst zu einem Leben, dass sich wirklich lohnt. Ein Leben, wie sich Gott es für dich gedacht hat.

  • Welches Thema beschäftigt dich zur Zeit?
  • In welcher Phase bist du mit dem Thema?
  • Welche Schritte sind für dich jetzt dran?