Missionare sterben für ihren Glauben
In den 50er Jahren wurden fünf Missionare in Ecuador brutal von Einheimischen ermordet. Dabei wollten sie nur eines: Ihnen vom christlichen Glauben erzählen. Dass Gott treu ist und Menschen auf ungeheure Weise verändern kann, hat Birgit Fries tief bewegt, als sie hörte, welche Wendung diese für viele von uns sehr bekannte Geschichte nahm. Wir haben sie daher noch einmal zusammen getragen. Besonders berührend ist das Zeugnis des indigenen Christen Minkaye, einem der Mörder von Jim Elliott und seinen Freunden, der Gottes Trail fand.
Als Jim Elliott vor vielen Jahren mit vier Kollegen im Amazonas Regenwald im Osten von Ecuador zu Tode kam, erschütterte dies die Weltpresse. Die Absicht der Männer war damals gewesen, sich dem indigenen Volk der Waorani auf freundliche Weise zu nähern. Dieser Stamm, von seinen Feinden auch als Aucas bezeichnet, galt zu jener Zeit als äußerst gefährlich. Elliott und seine Freunde hatten ihnen schon zuvor Geschenke gebracht. Doch an diesem Tag im Jahre 1956 wurden die jungen Missionare und der Missionspilot Nathanel Saint von den Ureinwohnern umgebracht.
Für die Ehefrauen und ihre kleinen Kinder ein zutiefst traumatisches Erlebnis. Dennoch ließen sie sich nicht erbittern. Elisabeth Elliott und Rachel Saint kehrten nach Ecuador zurück und suchten später den Kontakt der Waorani. Sie unterrichteten deren Kinder und erzählten den Ureinwohnern von Jesus. Nach zwei Jahren veränderten sich Stammesangehörige. Sie blieben Sammler und Jäger, doch die Morde an Menschen gingen im Stamm immens zurück. Einige Waorani kamen zum Glauben, darunter Mincaye, genannt „die Wespe“.
Er wurde ein großer Leiter der indigenen Kirche und war selbst derjenige, der die Kinder der Missionare taufte, die er ermordet hatte. Ein besonders herzliches Verhältnis hatte er zu Steve Saint, dessen Vater er mit dem Speer tötete. Für Steves Kinder war er wie ein Großvater. Viele, die die Geschichte des Piloten Nathanael Saint gelesen hatten, schlossen sich der MAF (Missionary Aviation Fellowship) an – einer Organisation von Christen, die weltweit Transportflüge in die entlegensten Gebiete fliegt.
Mehr noch, Mincaye wurde selbst Missionar, sprach in Amsterdam vor geistlichen Leitern und weltweit vor vielen Tausenden Zuhörern. Seiner anschaulichen Art von Jesus zu reden, kann man sich in der Tat kaum entziehen. Er appellierte an die Menschen, die Jesus nicht kannten, sich auf Gottes Pfad zu begeben und nutzte dabei seine bildreiche Sprache. Er erklärte, dass Gott uns seine Markierung gegeben hat – die Bibel. „Als die Waorani sich gegenseitig umbrachten, waren sie von ihm getrennt, aber als sie wieder der Markierung des Vaters folgten, waren sie in der Lage, zu ihm zurückzufinden.“ Als sie Gottes Pfad folgten, konnten sie glücklich und in Frieden leben, ohne sich grundlos zu töten. Mincaye sprach davon, dass sein eigenes Herz einmal so schwarz wie sein Shirt gewesen sei.
Gott habe aber Jesus gesandt, um uns seinen Trail zu zeigen. Weil Jesus für unsere Schuld sein Blut vergoss, kann unser Herz reingewaschen werden – so klar wie ein wolkenloser Himmel – dass wir seinen Pfad erkennen. Wenn wir Gottes Trail gehen, dann steht an dem Ort, den Gott für uns vorbereitet, unser Name. Und Gottes Ort ist wie Gold. Vor einigen Wochen ging Mincaye zu dem Ewigen.
Diese Geschichte zeigt, welche Veränderungskraft Gottes Botschaft hat. Gott ist treu im Einlösen seiner Versprechen, aber er bringt auch zwischen Menschen Heilung und Frieden.
Der Film dieser Geschichte „Durch den Tod versöhnt“ wird am 21. und 22.08.2020 jeweils um 20 Uhr auf Bibel TV ausgestrahlt.
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Bilder: MAF (Missionary Aviation Fellowship)
Text: Hildegund Beimdieke & Birgit Fries